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Ich habe keine Zeit für mich. Ich kümmere mich immer zuerst um andere. Für mich ist zwischen Job, Familie und den anderen einfach keine Zeit. Hast du sowas schon mal gehört oder kommt dir das bekannt vor?
Also mir schon, ich höre das sogar sehr oft. In manchen Fällen ist darin sogar schon der kleine Wunsch nach mehr und nach Veränderung, also sowas wie „ich würde ja gerne“. Häufig jedoch steckt dahinter eine ganz klare Aussage: zuerst kommen die Kinder, die Familie ist das Wichtigste und wenn es ihnen gut geht, dann geht’s auch mir gut. Ja ist das denn falsch? Natürlich nicht, vor allem ist die Frage nach richtig und falsch immer schwierig. Schauen wir uns die Lage doch mal aus einem anderen Blickwinkel an.
Wenn ich den Eindruck habe, ich bin die ganze Zeit voll unter Strom, immer für alle da und habe keine Zeit für mich, dann habe ich natürlich auch keine Zeit, mich um mein körperliches und seelisches Wohlgefühl zu kümmern. Wenn ich mich aber nicht ausreichend um meinen Körper und meine Seele kümmere, dann werde ich mit der Zeit müde und energielos. Es wird alles anstrengend. Wenn alles anstrengend ist, dann versuche ich das durch mehr Kampf zu kompensieren. In diesen Momenten sagen wir uns sehr häufig „es muss ja, ich schaff das schon“. Natürlich schaffen wir sehr viel, und wir können auch mega stolz sein auf unsere Leistung, allerdings ist die Frage, wie das langfristig aussieht?
Wir vernachlässigen immer wieder unsere eigenen Bedürfnisse für unseren Körper und unsere Seele, wir werden dadurch unzufriedener. Meist gefällt uns unser Spiegelbild nicht mehr, vielleicht hat sich die Figur schon verändert und ein wenig ein Bäuchlein verformt, oder wir sehen deutlich mehr Falten oder Augenringe und fühlen uns nicht mehr wohl in unserem Körper. Was passiert dann? Unser Selbstvertrauen leidet darunter, immer mehr versuchen wir im Außen zu kompensieren, was wir im Inneren gerade nicht finden, und der Kreislauf kommt so richtig in Schwung. Wir laufen der Anerkennung hinterher, was wir alles schaffen, wie wir alles hinkriegen, wie wir gebraucht werden und wie alles irgendwie funktioniert. Bekommen wir diese immer? Nein, zumindest nicht ausreichend, um alles andere einfach zu ignorieren.
Daher jetzt zurück zu uns selbst. Was macht das denn mit uns dieses ständige Rennen? Hilft das unserem Energie Haushalt, unserer Zufriedenheit und unserem Selbstwert? Es gibt uns vielleicht (!) kurzfristige Anerkennung, aber langfristig kostet es uns unendlich viel Kraft und mit der Zeit immer mehr unser Selbstvertrauen. Die meisten kennen doch den Spruch, den die Flugbegleiterin zu Beginn des Fluges immer so schön erwähnt?
„Im unwahrscheinlichen Fall eines Druckverlustes, fallen automatisch Sauerstoffmasken aus der Kabinendecke. Ziehen sie die Maske ganz zu sich heran und drücken Sie sie fest auf Mund und Nase. Helfen sie danach Kindern und hilfsbedürftigen Menschen.“
Der Hauptpunkt des Satzes liegt in der Tatsache, helfen sie „danach“. Ich empfinde es ganz häufig so, dass Frauen in erster Linie mal die Sauerstoffmasken den Kindern aufsetzen, dann stellen sie fest, dass der Mann seine nicht findet und suchen für den Mann und helfen ihm, sie auch aufzusetzen. Dann stellen sie fest, dass die eine Nachbarin die Maske falsch auf hat und der anderen sie runter gefallen ist. Also kriecht SIE auf dem Boden herum, um diese Maske zu suchen. Alles sehr löblich, eine echte Tugend. Nur was passiert dann? Es geht die Luft aus, unten am Boden wird es langsam knapp, weil die eigene Maske unberührt an der Decke hängt.
Was ein ganz banales Beispiel zu sein scheint, ist im alltäglichen Leben nicht ganz so offensichtlich, aber genauso relevant. Nur wenn ich meine Luft habe und genug Energie, dann kann ich gut für meine Kinder da sein, dann kann ich mich um alle anderen kümmern. Wenn aber meine Energie immer weniger wird, dann wird nicht nur für mich keine mehr übrig sein, sondern in der Konsequenz auch nicht mehr für die anderen. Dann hat keiner gewonnen.
Und es geht nicht um ein Spiel, es geht nicht um gewinnen, es geht um Energie, es geht um Selbstwert und ein zufriedenes Leben. Und oftmals sind es gerade die Kinder, die uns diese Entscheidung so schwer machen. Natürlich wollen wir sie immer an erster Stelle haben, für sie da sein. Allerdings können wir auch darüber nachdenken, ob es sich wirklich um eine Rabenmutter handelt, die auf ihre Bedürfnisse achtet und auf ihren Körper und ihr Seelenheil. Ist sie nicht vielleicht sogar ein wunderbares Vorbild für ihre Kinder, wenn sie auf ihre Energie achtet und ihnen zeigt, dass dies auch völlig richtig und verdient ist?
Wie wäre es wenn wir dieses „ich bin nicht gut genug, ich muss immer mehr machen“ mal langsam beginnen zu ersetzen „ich möchte mich um mich kümmern, denn ich bin wertvoll“?
Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Frau, die sich immer wieder ein wenig Zeit für sich nimmt, achtsam mit sich und ihrem Körper umgeht, nicht nur ein wunderbares Vorbild für andere ist, sondern auch viel mehr noch für andere da sein kann, als wenn sie immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellt. Und das können wir lernen, jeden Tag!
Wenn du also sagst, du möchtest einfach auch mal Zeit für dich, vielleicht für Sport, für Entspannung oder einfach mal ein bisschen Lesen?
Na, dann hast du recht!
Wenn du sagst, du möchtest gerne durch mehr Achtsamkeit, durch mehr Klarheit im Alltag und mehr gesünderen Gewohnheiten mehr positive Energie?
Na, dann hast du recht!
Wenn du sagst, du möchtest Schritt für Schritt daran arbeiten dich wieder rund um wohl zu fühlen und auch wieder Stolz zu empfinden und mehr Selbstwert?
Na, dann hast du so recht!
Und genau wie der wunderschöne Schwan im Bild, der langsam auf sein Spiegelbild schaut, wünsche ich mir, dass du beginnst, in den Spiegel zu schauen und Schritt für Schritt immer mehr zu dem Punkt kommst: Ich bin ich, und das macht mich richtig zufrieden.
Meld dich einfach für ein kostenloses Beratungsgespräch bei mir an. Ich freue mich, wenn wir gemeinsam Deine Saat mal durchleuchten und die Ernte erreichen, die du dir wirklich wünschst.
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