Schluss mit JA sagen und NEIN meinen – meine drei Tipps für ein gesundes NEIN
Wie war das mit dem NEIN ???
NEIN Ist auch ein Wort. Und zwar ein ganz Besonderes, über dies sprechen wir ganz viel in meinen Frauen Coachings, denn nein sagen hat sehr viel damit zu tun, für sich selbst einzustehen. Am Ende des Artikels bekommst du dann 3 Tipps für Ja- Sager, also drei Tipps für ein gesundes Nein.
Wusstest du, dass Kinder bis zu ihrem 6. Lebensjahr bereits mehr als 60.000 Mal das Wort nein gehört haben? Das sind über 30 Mal am Tag. Verrückt, oder?
Glaubst du das ist positiv oder negativ für Ihre Entwicklung? Was denkst du spontan?
Und was denkst du, wenn du reflektierst?
Für mich ist die Antwort sehr einfach – und doch ein wenig detaillierter.
Ich finde es NICHT GUT. Nein schränkt ein, vor allem, wenn es darum geht, den eigenen Weg und Selbstwert zu finden. Beispiele: Nein,…
… dafür bist du noch zu klein
… das kannst du nicht
… das darf MAN nicht
… jetzt nicht…
Das Überraschende daran ist, es kommt fast nie eine sinnvolle Begründung danach, diese Antworten sind meist aus Bequemheit der Eltern, aus Gewohnheit und aus den eigenen alten Mustern. Zeit so etwas zu hinterfragen! Wir Mütter (und ich nehme mich da nicht aus) wollen immer das Beste, aber dürfen wir nicht – ja sollen wir nicht – unbedingt unsere eigenen Themen anschauen und reflektieren? Dann sehen wir, dass wir eigene Themen und teils sogar Ängste einfach auf die Kinder projezieren.
Warum nicht mehr zutrauen? Warum nicht den eigenen Weg gehen lassen?
Ich höre dich schon: „Das kann ja auch gefährlich werden, immer kann man das nicht, Kinder brauchen ja auch Grenzen,…“
Grenzen setzen
STIMMT !! Kinder brauchen Grenzen, vor allem um zu lernen, dass auch sie Grenzen setzen dürfen und somit auch andere. Und natürlich wird niemand das Kind absichtlich in Gefahr bringen (klar, fass den Giftfrosch ruhig an – natürlich kannst du in den Pool hüpfen auch ohne zu schwimmen – vielleicht lernst du ja) Nein, das machen wir selbstverständlich nicht. Es geht um ein BEWUSSTES NEIN sagen!
Übrigens, hier ist ein weiterer interessanter Artikel zum Thema Nein sagen www.simonejanak.de/nein-sagen/ , lies dir gerne auch diesen durch und teile ihn mit Freunden, die vielleicht auch einmal zu viel JA sagen und nein meinen.
Warum bedeutet das falsche Nein keine Grenzen zu kennen
Und jetzt kommt das SPANNENDE:
Kinder, die ständig NEIN gehört haben in der Kindheit, neigen dazu es gerade NICHT mehr zu sagen, wenn sie erwachsen sind. Irre, oder?
Warum?
Weil sie zwar ständig NEIN gehört haben, aber eben nicht im Sinne von bewussten (sinnvollen) Grenzen, sondern einfach pauschal. Dadurch haben sie nicht lernen dürfen, was ihre Grenzen sind und somit auch nicht, wie man diese selbst schützt:
Ergebnis: JA SAGEN, denn die eigenen Grenzen dürfen immer überschritten werden, weil man sich dessen nicht richtig bewusst ist.
Und dann sitzen wir 30 Jahre später da und dürfen das NEIN sagen wieder üben. Das mache ich sehr gerne in meinen Frauen Coachings, und häufig höre ich „dann bin ich egoistisch“.
Denn nein sagen ist nicht egoistisch, nein sagen bedeutet JA zu sich zu sagen, in dem wir unsere eigenen Bedürfnisse erkennen und dafür einstehen.
Stelle dir mal diese Fragen, dann gebe ich dir noch meine 3 besten Tipps zum Nein sagen:
Wie sieht es bei dir aus?
In welchen Situationen sagst du JA und meinst NEIN?
Wie war das in deiner Kindheit, und wie ist es als Mutter oder Oma?
Schon alleine diese Fragen helfen dir dabei, in Zukunft bewusster zu entscheiden, ob du nein oder ja sagst.
Woher kommt das mit dem JA sagen?
Das Verlernen unseres gesunden Nein beginnt, wie oben beschrieben, schon in der Kindheit. Unsere Erfahrungen, die Geschichten die Andere und dann auch wir selbst uns erzählen, also unsere alten Strukturen. Dies entwickelt sich dann „von allein“ weiter, bis wir im Erwachsenenalter so viele Blockaden darum aufgebaut haben, dass ein Nein sagen mit Ängsten und Herausforderungen verbunden ist. Die Hauptthemen dabei sind:
- Angst, was Andere denken könnten (das kann ich doch nicht tun)
- Sorge, als egoistisch betrachtet zu werden
- Angst, Anerkennung oder Liebe zu verlieren
Die meiste Zeit sind wir also damit beschäftigt, Angst zu haben, dass Andere unser hübsches Köpfchen abreißen könnten. Diese Angst ist allerdings nur in unseren Gedanken und unseren alten Gefühlen. Zeit dies zu ändern, genau wie wir es in den Frauen Coachings auch angehen.
Meine 3 Tipps für ein gesundes Nein
- Bevor du eine Entscheidung triffst, halte inne und atme bewusst 10 mal tief in den Bauch ein. Das gilt vor allem, wenn jemand dich um etwas bittet, was „dringend“ ist (zumindest für denjenigen)
- Schreibe dir 10 Situationen auf, in denen du in den letzten 6 Monaten JA gesagt hast und NEIN gemeint hast und reflektiere, was die Konsequenz daraus war. Inwiefern hast du dabei nein zu dir gesagt? Und wie hättest du es anders lösen können?
- Verabschiede dich von dem Gedanken, dass Andere dich deswegen nicht mehr mögen. Das ist eine Geschichte in deinem Kopf. Wenn du wertschätzend dein nein ausdrückst (und im Normalfall ist es ja auch eher ein „nein, gerade nicht, aber später) wird gar nichts passieren und der Andere beginnt deine Grenzen zu respektieren.
Am besten du fängst gleicht damit an 😊
Wenn du direkt durchstarten möchtest und deine Strukturen, die dich von einem gesunden Nein abhalten, auflösen möchtest, dann melde dich doch bei mir zu einem kostenlosen Beratungsgespräch: www.simonejanak.de/beratungespraech
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Dieser Blogbeitrag entstand mit der freundlichen fotografischen Unterstützung von Renate Schwarzmüller!