#23 SCHLAF - raus aus der Schlaflosigkeit, rein in den heilenden Schlaf 2

#23 SCHLAF – raus aus der Schlaflosigkeit, rein in den heilenden Schlaf

SCHLAF – raus aus der Schlaflosigkeit, rein in den Schlaf

 

„Wer viel schläft, ist schön“. Das besagt jedenfalls, das Wort vom Schönheitsschlaf, und ich glaube auch tatsächlich daran. Wenn man für eine Zeit durchgehend viel schläft, dann sieht man einfach viel erholter aus. Aber zuerst in den Anfang. Liebe Simone, warum hast du dir ausgerechnet dieses Thema als Podcast Thema ausgesucht?

Simone: Du hast es doch gerade schon gesagt. Schlaf macht schön, Schlaf macht schlank. Schlank im Schlaf habe ich auch schon gehört. Schlaf macht auch reich, also reich im Schlaf.

Also, ich gehe jetzt schlafen.

Simone: Und morgen wachst du als Millionärin auf? Na, ganz so einfach ist es doch nicht. Aber tatsächlich hat der Schlaf schon eine große Macht auf das Glücklichsein in unserem Leben. Und deswegen fand ich es wichtig, daraus eine ganze Folge zu machen.

Ja, also ich liebe Schlaf. Man sagt so viel darüber. Wie vorhin schon erwähnt, Schlaf ist die beste Medizin. Warum hat denn ein einfacher Schlaf so viele Facetten?

 Simone: Der Schlaf an sich ist ein Moment der Regeneration. Ich glaube, es ist den meisten Menschen nicht bewusst, dass es nicht nur darum geht, dass der Körper zur Ruhe kommt, und die Zellen sich regenerieren. Auch der Geist kommt nicht nur zur Ruhe, sondern er verarbeitet auch.

Alle Eindrücke des Tages wirken auf den Schlaf, der Körper regeneriert sich, und der Geist verarbeitet. Es ist, – darüber machen sich die wenigsten Menschen Gedanken,- aber auch ein Tor zur Seele. Das klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber an sich sind ja auch Träume und die Momente, in denen wir die Rapid Eye Movements haben, ein Zugang zu unserem Unterbewusstsein. Im Schlaf kann alles passieren. Wir werden gesund, aber lernen eben auch.

Ich liebe das Schlafen, aber zum Teil habe ich so verrückte Träume, manchmal wie ein Thriller oder wie ein Horrorfilm. Ist das gut, wenn man viel träumt, weil man dann viel verarbeitet, oder ist das schon ein Zeichen, dass man zum Psychiater sollte?

Simone: Nein, ich glaube, Träume sind ein Spiegel, dessen, was gerade im Leben passiert. Wenn die Träume sehr wild sind, bedeutet das nicht, dass sie – im Sinne des Inhaltes – ernst zu nehmen sind, sondern einfach, dass im eigenen Leben gerade sehr viel im Umbruch ist.

Wenn im Job oder in der Beziehung einiges passiert, kann es durchaus sein, dass wir das in unseren Träumen verarbeiten. Das heißt jedoch nicht, dass jemand, der sich nicht an seine Träume erinnern kann, keine Verarbeitung macht. Das liegt einfach daran, wie die Schlafphasen sind. Man auch sehen, ob ein Schlaf eher gesund oder weniger gesund ist. Da geht es um das Thema Tracking des Schlafes.

Er Ist es denn wirklich so, dass guter Schlaf gesund hält?

Simone: Definitiv, weil er den Körper regeneriert und auch dem Geist die Chance gibt, zu verarbeiten. Wir Menschen brauchen unserem Schlaf, wieviel ist individuell allerdings verschieden. Es gibt Menschen, die kommen locker mit sechs Stunden Schlaf aus und sind gesund. Andere wie ich zum Beispiel, die benötigen eher acht Stunden.

Tendenziell schlafen die meisten Menschen aber zu wenig. Achtung, selbst wenn du der Meinung bist, dass du mit vier Stunden Schlaf gut auskommst, kann es einfach nur sein, dass du daran gewöhnt bist. Ob das jetzt wirklich gesund ist, ist ein anderes Thema.

Ich brauche zum Beispiel rund neun Stunden Schlaf, damit ich fit bin. Das ist erschreckend, und ich möchte es eigentlich nicht, aber ich kann es nicht kontrollieren.

 Woran liegt es, dass der eine Mensch nach sechs Stunden Schlaf fit ist, und der andere wirklich so viel Schlaf braucht wie ich?

Simone: Ich denke, das hat viel mit der Genetik zu tun. Ich bin kein Spezialist für das Thema, aber ich glaube fest daran, dass es individuell unterschiedlich ist. Jeder kann schauen, wie viel Schlaf für ihn gesund ist. Wenn es bei dir neun Stunden sind, dann ist das eben so, und wir dürfen unser Leben auch entsprechend umstellen.

Man könnte noch schauen, ob du wirklich die ganzen neun Stunden schläfst, was mit einem Schlaftracker überprüft werden kann. Wie lange sind deine Tiefschlafphasen, wie lange dauern die unbewussten Phasen dazwischen? Das wäre vielleicht noch interessant.

Ich kann sagen, gut, ich verzichte auf eine Uhr, denn ich wache ja auf, wenn ich genug geschlafen habe und fit bin. Also auch die Kontrolle nicht übertreiben! Aber ich würde auf jeden Fall vorschlagen, dass du genauer hinschaust.

Ich habe das Gefühl, dass Menschen, die mehr Stunden Schlaf brauchen, nicht so einen tiefen Schlaf haben und die, die mit vier oder fünf Stunden auskommen, schlafen dagegen „fest wie ein Stein“. Daher liegt es vielleicht daran, dass der Körper einfach mehr Erholung braucht, wenn er weniger Tiefschlafphasen hat?

Simone: Pauschalisieren können wir das generell nicht. Es gibt Menschen, die schneller und tiefer in den Schlaf fallen und vielleicht dadurch auch insgesamt weniger Zeit schlafen. Das ist auf jeden Fall möglich.

Würdest du sagen, man sollte sich auch am Wochenende den Wecker stellen? Oder soll man einfach wirklich ungezügelt ausschlafen?

 Simone: Da kommen wir zu einem spannenden Thema. Ich glaube, dazu könnten wir in einem separaten Podcast machen zum Stichwort „Biologische Uhr und persönlicher Rhythmus“.

Wir alle haben einen inneren Rhythmus und nur weil dieser teilweise von der Gesellschaft oder von unserem Job in eine gewisse Richtung gedrängt wird, heißt das nicht, dass unser Biorhythmus nicht eigentlich ein anderer wäre. Wenn du den Eindruck hast, es tut dir gut, am Wochenende länger zu schlafen, dann tu das.

Man hört ja auch immer wieder von Freunden oder Bekannten: Ich schlafe in letzter Zeit so schlecht, und es gibt so viele Produkte in den Apotheken für einen besseren Schlaf. Woran liegt das denn, dass man gefühlt, je älter man wird, auch irgendwie schlechter schläft?

Simone: Ja, das ist schon spannend, wenn man bedenkt, dass manche Menschen am Morgen aufstehen, den ganzen Tag literweise Koffein trinken, um wach zu bleiben, und dann am Abend noch eine Menge Rotwein zu trinken, um wieder herunterzukommen. Das ist ähnlich wie mit den Mitteln, die man in der Apotheke kaufen kann.

Ich glaube, es liegt sehr stark daran, wie unser Alltagsleben verläuft. Für den Schlaf verantwortlich ist das Melatonin. Das kennt eigentlich jeder. Der Gegenspieler dazu ist das Cortisol, das ausgeschüttet wird, wenn wir Stress haben. Das ist nichts Schlimmes, denn es macht uns leistungsfähig und lässt uns arbeiten.

Das Problem daran aber ist, dass ein dauerhaft hoher Cortisol Level, am Abend kaum mehr abgebaut werden kann. So passiert es dann, dass der Melatonin Spiegel nicht aufgebaut wird, und wir überhaupt nicht müde sind. Aber warum wird er denn eigentlich nicht aufgebaut?

Das liegt nicht nur am Stress, sondern auch daran, dass wir im Dunkeln, wenn wir eigentlich schlafen sollten, am Handy oder vor dem Fernseher hängen. Das Stichwort dazu ist: Blaulicht.

Der Kopf denkt dadurch, dass das Melatonin nicht gebraucht wird, denn es ist ja noch nicht Zeit zum Schlafen. Das führt dazu, dass der Körper überhaupt nicht darauf eingestellt ist. Und schon allein das macht einen Unterschied.

 

Obwohl die Männer mit Fernsehen viel besser einschlafen?

Simone: Das denken sie, und das passiert sicherlich auch. Aber ob es langfristig gesehen gesund ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

 

Was meinst du, wie lange vor dem Schlafen sollte man kein Handy mehr in der Hand halten oder den Fernseher ausmachen?

Simone: Tatsächlich sind sich hier die Studien einig: Zwei Stunden. Die Frage ist natürlich: „Ist das realistisch und mit deiner Arbeit wirklich zu vereinen?“

Ich versuche es zumindest eine Stunde vorher, auch wenn es nicht immer einfach ist. Es scheint natürlich auch eine Krankheit dieser Gesellschaft zu sein, dass man im Bett noch kurz die Social Media Nachrichten checken möchte und dann hängenbleibt. Und plötzlich ist eine Stunde vergangen….

 

Oder man sieht etwas Emotionales, ist dadurch aufgebracht und kann erst recht nicht einschlafen.

Simone: Das ist die zweite Seite, denn neben dem Blaulicht gibt es noch die Emotionen, die Achterbahn fahren. Statt, dass wir die Informationen vom Tag verarbeiten, kommen immer neue Informationen dazu. Und das sind nicht nur positive Emotionen auf kurzen Videos, sondern auch negative, zum Beispiel aus den Spätnachrichten. Dann sind wir den Rest der Nacht beschäftigt, diese zu verarbeiten.

 

Hast du noch andere Tipps, wie man vielleicht die Einschlafzeit verkürzen könnte?

 Simone: Es steht und fällt damit, dass wir darauf achten, was am Tag passiert. Eine sinnvolle Abendroutine wäre außerdem zu empfehlen. Wie gesagt, eine Stunde zuvor keine Medien mehr zu konsumieren, stattdessen vielleicht Tagebuch zu schreiben oder Dankbarkeiten zu notieren.

 

Aber nicht ins Handy!

Simone: Nein, ganz „oldschool“, auf einen schönen Block oder in ein Buch. Natürlich ist eine Meditation am Abend immer wunderbar. Achtung, da kommt dann möglicherweise die Argumentation, dass die ja auch auf dem Handy läuft. Stimmt, aber erstens gibt es den Flugmodus und man muss auch das Handy beim Meditieren nicht anschauen. Und zweitens kann man zuerst meditieren, bevor man ins Bett geht. Ich tue das auf meinem Meditationsplatz. Beides ist also möglich und kanalisiert die Gedanken, die so vorbereitet werden, um im Schlaf auch wirklich verarbeitet werden zu können.

 

Auch ganz großes Thema, wenn es um den gesunden und guten Schlaf geht, ist die Hygiene.

Simone: Es gehört auf jeden Fall das, was ich eben gesagt habe, dazu. Etwas recht Banales, was aber ebenfalls sehr wichtig ist, und was die Menschen oft vergessen, ist das Lüften und entsprechend kalte Räume.

Heutzutage sind unsere Wohnungen komplett geheizt, alle Zimmer haben 21 Grad Wohlfühltemperatur, was für den gesunden Schlaf nicht sinnvoll ist. Eigentlich sind dazu 18 Grad, tendenziell sogar 16 Grad richtig. Ich gebe zu, ich selbst bin eine kleine Frostbeule, und brauche dazu dann vier Thermoflaschen oder Ähnliches.

 

Also ich kann definitiv sagen, Schlaf macht mich glücklich, wirklich sehr glücklich, wenn es guter Schlaf ist.

 Was dich glücklich macht, liebe Simone, und was uns alles sonst noch glücklich machen sollte, das erfahren wir in unserer nächsten Podcastfolge zum Thema Glück.

Simone: Oh ja, das Thema Glück, das macht mich total glücklich.

 

Ich freue mich schon.

Ich hoffe es hat dir Spaß gemacht, den Podcast „zu lesen“

Deine Simone

PS: Wenn du direkt durchstarten möchtest und deine Strukturen, die dich von einem gesunden Nein abhalten, auflösen möchtest, dann melde dich doch bei mir zu einem kostenlosen Beratungsgespräch: www.simonejanak.de/

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