nein sagen

Nein sagen – 5 Aspekte zur Abgrenzung und positiven Gedanken

Nein oder nein? Wo ist der Unterschied? Nein sagen, Abgrenzung und positive Gedanken


Kinder hören angeblich bis zu ihrem sechsten Lebensjahr bereits 100.000 mal das Wort nein. Ob diese Zahl stimmt oder nicht sei jetzt mal dahingestellt, aber ich denke die Aussage stimmt: das Wort nein hören wir als Kinder sehr häufig. Ich möchte heute mal darüber sprechen, wie sinnvoll dies ist, welche Konsequenzen dies haben kann. Und ist nein immer gleich nein?

Nein – das tut man nicht


Ein Aspekt des Ganzen ist, nein, das kannst du nicht, nein das darfst du nicht, nein das ist so gefährlich, nein dafür bist du noch zu klein, nein das tut man nicht etc. sind die Grundlagen für unsere tiefen Glaubenssätze, die uns viele Jahrzehnte später das Leben schwer machen. Ist dieses Nein ssagen also sinnvoll? Darüber lässt sich diskutieren. Ich bin der Meinung, dass sie aus unserer eigenen Geschichte kommen und wir sie lediglich übernehmen ohne bewusst darüber nachzudenken was “man tut und was nicht”.

Nein sagen ist auch wichtig


Ein zweiter Aspekt sind gesunde Grenzen. Kinder, die keine Grenzen kennen, haben es schwer, eine Struktur zu haben, Stabilität zu fühlen und ein Gefühl der Sicherheit zu entwickeln. Auch das kann zu Schwierigkeiten viele Jahre später führen. Nein sagen ist also nicht nur negativ, nein sagen ist wichtig. Wir dürfen nur hinschauen, dass wir es bewusst machen. Dass es wirklich die Situationen sind, die den Kindern wichtige Grenzen setzen und nicht, weil es uns eben gerade nicht passt, oder weil wir es selbst so gelernt haben.

Nein sagen darfst du nicht


Ein dritter Aspekt ist das Gegenteil: Kinder dürfen nicht nein sagen. Wenn die Tante ein Bussi will, wenn es den Teller nicht aufessen kann oder will, wenn es eine andere Vorstellung vom Nachmittag hat. Kinder, die nie für ihre Bedürfnisse einstehen lernen, können diese auch später nicht ausdrücken. Schwieriger noch, sie verlernen oftmals sogar, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Und was passiert später? Die eigenen Grenzen werden permanent überschritten, nein sagen fällt schwer, Abgrenzung ist ein Thema und die Beziehungen sind oftmals schwierig. (dazu habe ich unten ein Video verlinkt). 
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Nein oder doch Ja?


Ein vierter Aspekt, den ich auch wichtig finde, ist ein Nein, welches dann ein Ja wird. Das einfachste Beispiel: die Mutter sagt nein zu Süßigkeiten, das Kind schmeißt sich im Supermarkt auf den Boden und wütet und schreit. Aus Angst, was die anderen denken könnten, bekommt das Kind die Süßigkeiten. Aus einem klaren Nein wird ein Ja. Was hat zu dem Ja geführt? Die wütende Reaktion. Was lernt das Kind daraus? Wenn ich mich wütend auf dem Boden schmeißen, dann wird aus einem Nein ein Ja. Die Drama Queen ist geboren!

Und auch das kann zu interessanten Komplikationen im späteren Leben führen. Natürlich nicht nur im Umgang mit Süßigkeiten, sondern auch im Umgang mit anderen Menschen, vorzugsweise mit Partnern/innen. Da wird ein Ja ein Nein und ein Nein ein Ja und niemand kennst sich mehr aus.

Verneinung im Gehirn


Ein letzter wichtiger Aspekt ist es, dass Verneinung im Gehirn eigentlich gar nicht wirklich verstanden wird. Das hat zwar nicht direkt mit dem Wort nein zu tun, ist dennoch in diesem Bezug wichtig. Wenn ich einem Kind sage “tue das nicht”, dann ist das Gehirn nicht in der Lage das “nicht” anzunehmen und das, was bleibt ist das, was wir eigentlich gar nicht wollten. Popel nicht in der Nase, ihr könnt euch den Rest vorstellen.

Und auch das sehen wir viele Jahrzehnte später. Der Fokus im Zusammenleben mit anderen Menschen, vor allem in der eigenen Familie, liegt auf dem Negativen. Der Mann hat schon wieder den Müll nicht rausgebracht, das Kind lässt die Socken irgendwo liegen, das Zimmer ist schon wieder nicht aufgeräumt, wenn der Mann fern schaut liegen Brösel unter dem Sofa etc. der Fokus wandert auf das Negative anstatt auf die positiven Aspekte des Zusammenlebens. 

Meine Anregung


Da bin ich heute bei dem Punkt, den ich gerne als wunderbar positiven Punkt für diesen Newsletter weitergeben möchte: unsere Kommunikation im Zusammenleben mit anderen darf vor allem wertschätzend und klar sein.  Wenn wir mit anderen wertschätzend und klar kommunizieren, über unsere Wünsche und unsere Bedürfnisse, dann können wir auf Augenhöhe mit anderen Menschen zusammen leben. Und dies ist ein unglaubliches Geschenk.


Magst du heute und in den nächsten Tagen mal darüber nachdenken, wie deine Kommunikation ist?
Wie denkst du über deinen Partner, deine Partnerin, wie denkst du über deine Kinder? Wie sprichst du mit Ihnen?
Wann hast du Ihnen das letzte Mal gesagt, dass du sehr dankbar bist, dass sie in deinem Leben sind und dass du sie sehr wertschätzt und liebst?  

Hier die Zusammenfassung mit vielen Beispielen:

Dazu habe ich heute eine Geschichte für dich:

Wertschätzung


Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler in der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, Sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin.

Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den einzelnen aufgeschrieben hatten.
Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. “Wirklich?”, hörte man flüstern .. “Ich wusste gar nicht, dass ich irgend jemandem was bedeute!” und “Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen” ,waren die Kommentare. Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.

Einige Jahre später war einer der Schüler in Vietnam gefallen und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre. Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sagte einer der Soldaten, die den Sarg trugen, zu ihr: “Waren Sie Marks Mathe Lehrerin?” Sie nickte: “Ja”. Dann sagte er: “Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen.”

Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. “Wir wollen Ihnen etwas zeigen”, sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche. “Das wurde gefunden, als Mark gefallen ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen.” Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war.

Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. “Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben” ,sagte Marks Mutter. “Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt.” Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin.

Charlie lächelte ein bisschen und sagte: “Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Lade in meinem Schreibtisch”. Chucks Frau sagte: “Chuck bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben.” “Ich habe meine auch noch”, sagte Marilyn. “Sie ist in meinem Tagebuch.” Dann griff Vicki, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. “Ich trage sie immer bei mir”, sagte Vicki und meinte dann: “Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt.” Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.

Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind. Sag es ihnen, bevor es zu spät ist. Du kannst es auch tun, indem Du diese Nachricht weiterleitest. Wenn Du dies nicht tust, wirst Du wieder einmal eine wunderbare Gelegenheit verpasst haben, etwas Nettes und Schönes zu tun.

Hier  hast du noch ein älteres Video zum Thema NEIN sagen und Abgrenzung. 

Schreib gerne in die Gruppe, was du gerade an “Schritten” hast bei dem Thema oder melde dich einfach direkt bei mir.

 

Wenn du Fragen hast, melde dich jederzeit!!
Freue mich sehr auf dich!

Deine Simone

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3 Kommentare zu „Nein sagen – 5 Aspekte zur Abgrenzung und positiven Gedanken“

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